Österreich mit Eigenmarkenanteil in der Promotionwerbung auf Platz 1      

Der Eigen&-Exklusivmarkenanteil der Promotionwerbung ist in Österreich, gemeinsam mit Deutschland und Schweiz (DACH-Region), auf einem absoluten Höchststand. Eine kumulierte Analyse des Lebensmittel- und Drogeriefachhandels zeigt einen Anteil innerhalb der Aktionswerbung von über 30 % in den Ländern der DACH-Region. Neben diesen Ländern ist nur in Bulgarien ein ähnlich hoher Anteil an Eigen-& Exklusivmarken zu verzeichnen. Generell liegt der Anteil der Eigenmarken in den westeuropäischen Ländern zum Teil deutlich über jenen aus Osteuropa.

Die langfristige Entwicklung des österreichischen Aktionsmarkts zeigt eine klare Tendenz: Eigen- und Exklusivmarken gewinnen immer mehr an Bedeutung. Der Anteil hat sich im Lebensmittel- und Drogeriefachhandel seit dem Jahr 2000 fast verdreifacht. Dies geschieht vor allem zu Lasten der Industriemarken, welche um fast 20 %-Punkte einbüßten – der Anteil der Industriemarken liegt bei ca. 45 %. Beim fehlenden „Fünftel“ der Promotionwerbung handelt es sich um generische Produkte – jene Artikel, die keine Hersteller- oder Markenmerkmale aufweisen.

In der kreativen Umsetzung der Aktionen (Promotionmechaniken) gibt es innerhalb der europäischen Länder sehr unterschiedliche Ansätze. Während in Österreich und Deutschland die Mehrheit der promoteten Produkte ganz ohne Promotionmechaniken auskommen müssen (also reine Preisaktion), steht in den meisten Ländern die gekennzeichnete Preisreduktion (% billiger!) an oberster Stelle. In Österreich nehmen darüber hinaus die „Nimm mehr-Aktionen“ sowie Preisreduktionen mit „Kundenkarten“ einen sehr hohen Stellenwert ein. In Slowenien liegt der Anteil der Loyalty-Cards sogar über 20 %.

Diese internationale FOCUS-Studie basiert auf die Beobachtung der Promotionaktivitäten im Bereich Lebensmittel- und Drogeriefachhandel in 21 europäischen Ländern von FOCUS, dem führenden Anbieter im Bereich der Preis- und Promotionanalyse in Europa. Als Maßzahlen wurden die Anzahl der Promotions und der Bruttowerbewert herangezogen.