Wahlwerbung deutlich hinter den Erwartungen

Im Jahr 2019 gibt es (Stand Sep. 2019) zwei werbliche Höhepunkte. Zum einen erlebt der Mai einen deutlichen Aufschwung (Europawahlen), zum anderen legen die Spendings naturgemäß vor der NR-Wahl Ende September deutlich zu. In der kumulierten Betrachtung investierte im gesamten heurigen Werbejahr 2019 die SPÖ am meisten.

Ähnlich den vorangegangenen Wahlen zeigt sich eine zunehmende Werbekonzentration zum Wahltermin. Im Jahr 2017 wurden in der letzten Woche vor dem Urnengang mehr als ein Viertel der politischen Werbeakzente gesetzt, in den letzten beiden Wochen sind es nahezu 50 % des gesamten Volumens. Dies lässt für 2019 ebenso den Schluss zu, dass noch intensive Werbemaßnahmen in den letzten Tagen vor der Wahl gesetzt werden. Es ist davon auszugehen, dass die Spendings pro Partei noch deutlich ansteigen. Nichts desto trotz zeichnet sich schon heute ab, dass der Bruttowerbeaufwand deutlich hinter jenem von 2017 bleiben wird!

Aktuell fließen fast 90 % des Gesamtvolumens der politischen Werbung in die Medien Print (48 %) und Außenwerbung (39 %). In etwa jeder zehnte Werbeeuro fließt zu Online. Der Anteil von TV beträgt 3,2 % und Radio gerade einmal 0,6 %. Die ÖVP setzt dabei vermehrt auf Print, während aktuell bei den Sozialdemokraten die Aktivitäten in der Außenwerbung und Print nahezu gleich auf sind. Bei der FPÖ ist die Printwerbung ebenfalls dominant. Der Werbekuchen nach den Werbeträgern ist bei den Noes nahezu gleichmäßig auf Print, Außenwerbung und Online aufgeteilt. Die Spendings im Bereich TV kommen fast nur aus dem Lager der SPÖ; Online verteilt sich zu ähnlich großen Teilen auf die 4 werbestarken Parteien. Die Ausgaben für politische Werbung bei der Liste Jetzt bzw. den Grünen sind überschaubar bzw. so gut wie nicht vorhanden.


Basis: Brutto Werbewerte

Die Berechnung des Werbewertes erfolgt bei der klassischen Werbung anhand der offiziellen Preisliste der jeweiligen Medien und im Bereich Direktmarketing auf Basis der Verteilkosten (Produktionskosten bleiben unberücksichtigt).

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