Teils dramatische Änderungen im europäischen Konsumverhalten aufgrund der Inflation

Das Einkaufsverhalten der österreichischen Bevölkerung hat sich innerhalb der Kategorie „Fleisch- & Wurstwaren“ sehr stark geändert. Jeder zweite Proband gibt an, dass künftig mehr Aktionsware bzw. Eigenmarken aufgrund der Preissteigerung konsumiert werden. Ein Drittel der Befragten möchte überhaupt den Konsum von Fleisch- und Wurstwaren reduzieren. Und konkret gibt gerade einmal jeder Dritte der Konsumenten an, das Einkaufsverhalten beizubehalten.

Dieser Trend ist im Grunde in allen abgefragten europäischen Ländern sichtbar, wobei in einzelnen Staaten die Marke der „Konsum-Reduzierer“ für Fleisch/Wurstwaren sogar die 40%-Hürde übertrifft. Weitere Erkenntnisse der vorliegenden internationalen Studie zeigen, dass Diskonter immer mehr bevorzugt werden.

Auf die Frage mit Blick in die „Glaskugel“ sieht man die eher pessimistische Haltung der österreichischen Bevölkerung – die deutliche Mehrheit ist der Meinung, dass Preisanstiege über das nächste halbe bzw. sogar ganze Jahr 2023 hinaus andauern werden. Nur eine Minderheit von 7 % sieht ein baldiges Ende der Preiserhöhungen. Innerhalb der Geschlechter & Altersgruppen gibt es nahezu keine großen Unterschiede.

In den europäischen Ländern ist die Einschätzung zur Dauer der Inflation sehr ähnlich. Zumindest jeder Zweite gibt ein den befragten Ländern an, dass die Preiserhöhungen zumindest während des gesamten nächsten Jahres anhalten werden. In Portugal ist dieser Wert mit 75% am stärksten ausgeprägt.

Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde zudem die Nutzung der Online-Shops im Lebensmittelhandel beleuchtet. In Österreich ist der Anteil jener, die oft bzw. häufiger die Einkäufe in Online-Supermärkten tätigen noch relative gering (kumuliert: 18 %). Innerhalb der Altersgruppen gibt es deutliche Unterschiede – so sind es geraden die Jüngeren, die mittlerweile sehr oft auf diese Option des Einkaufens zurückgreifen.

Im Vergleich zu den in dieser Studie abgefragten Ländern liegt der Anteil der Online-Supermarkt-Einkäufer*innen in Österreich im hinteren Feld (nach Serbien der zweitgeringste Anteil). Anders zeigt sich die Situation vor allem in Spanien – mehr als 40 % tätigen oft bzw. häufig die Supermarkt-Einkäufe online.

 

Die gesamte Studie – inklusiver aller relevanten Kategorien (z.B. Getränke, Süßwaren, Körperpflege, Wasch/Reinigung,…) und die Attraktivität der jeweiligen Lebensmittelhändler in den einzelnen Ländern sowie Details und Unterschiede zwischen den einzelnen soziodemografischen Gruppen – sind auf Anfrage erhältlich.